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Aufgeben war nie eine Option. Denn wer aufgibt, hat verloren. 
Das ist die tiefste Überzeugung des Mediziners Dr. Kurt Payr.
Sein privater und beruflicher Werdegang verdeutlicht, wie konsequent er diesem Grundsatz treu geblieben ist. 
Authentisch bleiben, für Gerechtigkeit eintreten, wo dies notwendig ist,
an Ideen festhalten, sich nicht verbiegen und mutig für den medizinischen Fortschritt kämpfen –
das sind die Eckpfeiler eines Lebens, das von der Liebe zur Medizin bestimmt ist.

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LESEPROBE

Was meine medizinischen Ambitionen betrifft, könnten sie sich eventuell schon sehr früh herauskristallisiert haben.
Während andere Kinder Zahnarztbesuche eher mit Unwohlgefühlen oder schlimmstenfalls mit Verweigerung quittierten,
stand ich gestriegelt und gerichtet ‚Hab Acht‘ und freute mich.
Hieß es aber, es gehe zum Friseur, war nicht mehr viel von mir zu sehen;
ich versteckte mich unter der nächsten Staude, brachte meine Kleidung in Unordnung und hoffte,
mir den leidvollen Weg zum Haareschneiden ersparen zu können. Wohl gedacht, aber leider meistens zum Scheitern verurteilt!
Wie ich mich schlussendlich beim Friseur gebärdete … nun ja, ich denke, so, wie es die anderen Kinder beim Zahnarzt tun!
Worin bestand diese Faszination, die die Zahnarztordination auf mich ausübte?
War es der ihr eigene Geruch, der mich positiv stimmte?
Ähnlich erging es mir auch in Krankenhäusern;
besuchten wir Verwandte oder Bekannte, blieb ich meistens nicht bei der Familie,
sondern verschwand in irgendeinem Schwesternzimmer und man fand mich schließlich beim Personal.
Ich erinnere mich, dass diese besondere Stimmung, die in einem Krankenhaus herrscht, mich schon damals in ihren Bann zog.

Ganz sicher war ich kein unangenehmes Kind, aber aufgeweckt, das bestimmt.
Wie ein Bub eben ist, der sich unter all den Frauen in der Verwandtschaft durchsetzen musste. Was mir ja letztendlich auch gelang.

Mein erster Schultag ließ an Aufregung zu wünschen übrig, jedenfalls für mich.
Mit meinen Geschwistern und Cousinen betrat ich den nicht weit von unserem Haus gelegenen Schulhof
und nahm mit Befriedigung und sehr gelassen zur Kenntnis, dass sich schon ausreichend Kinder versammelt hatten.
Der Schulhof war voll. Wozu also brauchte man mich noch? Genauso gut konnte ich doch wieder gehen,
keiner würde mich vermissen und ich würde ganz sicherlich nicht fehlen. Oder?
Selbstverständlich war ich äußerst proper gekleidet und vielleicht wäre dies für ein anderes Kind ein Grund gewesen,
der ganzen Angelegenheit eine Chance zu geben; dem war aber nicht so.
Es waren genug Kinder da, ich war fehl am Platze. Beschloss ich.
Und drehte mich kurzerhand um, machte mich auf den Nachhauseweg und war bis zu jenem Augenblick sehr zufrieden,
in dem mir meine Mutter bei meiner Rückkehr die entscheidende Frage stellte: „Ist die Schule schon zu Ende?“ 
„Nein“, antwortete ich sehr bestimmt, „ist sie nicht. Aber es sind so viele Kinder da, ich glaube, die brauchen mich nicht in der Schule.“ 
Ein Blick meiner Mutter genügte.
Nie später in meinem Leben war ich so schnell wieder in der Schule wie an diesem Tag –
meine Meinung über Schule ist aber mein ganzes Leben die gleiche geblieben.

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INFORMATIONEN ZUM BUCH

Kurt Payr, Liane Locker
NUR WER WEITERGEHT, KANN AUCH ANKOMMEN
ISBN:  978-3-903190-53-5
1. Auflage September 2022
Hardcover, Fadenheftung, Lesebändchen
147 Seiten, € 22,00

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