Als hätte Lena nicht schon genug mit ihrem verliebten Bruder Paul um die Ohren,
taucht eines Nachts auch noch Sui auf und behauptet doch tatsächlich,
ihr Schutzengel zu sein.
Was die Urli-Oma mit alledem zu tun hat,
was Lena und Sui gemeinsam unternehmen
und weshalb Halunken und Giftnudeln in Lenas Himmel absolut nichts verloren haben,
steht in diesem weisen und humorvollen Buch.
Im Buch sind 33 Illustrationen der Autorin, die dazu einladen, von den Kindern ausgemalt zu werden.
Dafür ist dem Buch ein regenbogenfarbiger Buntstift beigepackt.
Die Geschichte eignet sich für Kinder ab 8 Jahren zum Selberlesen
und natürlich besonders hervorragend dafür, vorgelesen zu werden.
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LESEPROBE
Das ist Lena. Lena ist acht Jahre alt.
Wenn du es ganz genau wissen möchtest: Sie ist exakt acht Jahre, zwei Monate und siebzehn Tage alt.
Lena hat hellbraune, glatte Haare.
Die sind gerade so lang, dass Mama sie zu einem Pferdeschwanz zusammenbinden kann.
Lena hat grüngraue Augen und eine klitzekleine Stupsnase.
Auf der befinden sich haargenau fünf Sommersprossen.
Zwei Sommersprossen auf der linken Seite der Nase. Die übrigen drei auf der rechten Seite der Nase.
Wenn Lena lacht, blitzt zwischen den beiden Schneidezähnen eine zwei Millimeter große Zahnlücke hervor.
Mit der lässt es sich hervorragend pfeifen, findet sie.
„Pfeifen mit zwei Millimeter großen Zahnlücken gehört sich nicht für Mädchen!“, behauptet Mama.
Aber Lena glaubt, die Mama schwindelt.
Mama kann selbst nämlich überhaupt nicht pfeifen.
Auch wenn sie sich noch so sehr bemüht. Es gelingt ihr einfach nicht.
„Sowas machen nur Wilde!“, sagt Mama.
Der Papa sagt gar nix. Das findet Lena schon ein wenig eigenartig.
„Der Papa hat bloß Angst vor den Konsequenzen!“, hat Paul der Lena erklärt.
Lena kennt sich mit Konsequenzen leider überhaupt nicht gut aus, aber Mama hat den Paul gleich grantig angeschaut.
Der hat dann auch lieber den Mund gehalten.
„Bestimmt hat Paul auch Angst vor diesen Konsequenzen, genauso wie der Papa“, entschied Lena.
Jeden Freitag nach Schulschluss, um Punkt zwei Uhr fünfundvierzig,
bekommt Paul nämlich von Mama exakt zehn Euro Taschengeld.
Damit kauft Paul sich dann nach der Schule heimlich Schokolade.
Mama findet, dass zu viel Schokolade schlecht ist für die Zähne.
Einmal hat Lena den Papa dabei ertappt, wie er gerade heimlich in der Küche
einen riesengroßen Schokonikolaus vom letzten Weihnachten verputzen wollte.
Papa hat sich fürchterlich erschreckt, weil er geglaubt hat, Mama ist schon wieder nach Hause gekommen.
Die war an dem Tag mit ihren Freundinnen in der Stadt Kaffee trinken.
Lena musste dem Papa versprechen, ihn nicht bei Mama zu verpetzen.
Dafür versprach Papa, den riesengroßen Schokonikolaus mit Lena zu teilen.
„Komisch!“, dachte sich das Mädchen. „Warum macht Papa bloß so ein Theater?“
Lena konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wovor der Papa großartig Angst zu haben brauchte.
Immerhin war er schon eine ganze Weile lang erwachsen.
„Erwachsene“, hat Paul der Lena erklärt, „haben bloß Angst vor meckernden Schwiegermüttern
und grausig hohen Rechnungen im Postkasten.“
Aber insgeheim, so vermutet Lena, hat das Schweigen vom Papa wohl doch etwas mit Mama zu tun.
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INFORMATIONEN ZUM BUCH
Anika Schäller
EINE BADEWANNE VOLL SCHOKOLADE
Lena entdeckt den Himmel
ISBN: 978-3-903190-41-2
1. Auflage Juni 2021, Hardcover, Fadenheftung, mit Buntstift
88 Seiten, € 24,20
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